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Sonntag, 19. Juni 2016

Wien

Sachertorte
Und nun folgt mein Blogpost zu Wien, wo ich in der letzten April Woche war, also die erste Woche nach den Frühlingsferien. Diese Woche ist an unserer Schule immer eine sogenannte "Sonderwoche", also mit speziellem Programm. Dieses Jahr hatten wir unsere "Schwerpunktfachwoche", wo wir mit unserem Schwerpunktfach (meines ist PPP: Psychologie, Pädagogik, Philosophie) verreist sind.
Gestartet sind wir im Sonntagabend, es ging im 6er Couchette mit dem Nachtzug nach Wien. Der Abend im Zug war Dank eines DVD Players, den meine Kollegin mitgenommen hat sehr gemütlich, die Nacht jedoch ungemütlich und kalt, richtig gut schlafen konnte eigentlich keiner.

Heldenplatz
Vor dem Café Griensteidl
Am frühen Montag Morgen sind wir dann an unserem Ziel angekommen. Als erstes ging es zu unserer Jugendherberge um die Koffer abzustellen, dann ging es gleich weiter zum ersten Programmpunkt: ein Spaziergang über den Helden- und Michaelerplatz. Unser Philo Lehrer gab uns eine kleine Führung und schon hier merkte ich, wie sehr mir Wien gefällt, vor allem die Bauart der Gebäude (ähnlich wie in Paris). Zur Stärkung ging es dann zum Frühstück ins bekannte "Café Griensteidl", hier gingen früher besonders häufig Künstler, Literaten und Politiker ein und aus. Weiter ging es dann zum Parlamentsgebäude wo wir eine Führung hatten. Als letzter Programmpunkt ging es weiter zum Museumsquartier, genauer gesagt ins Museum Leopold (Kunstmuseum)für eine weitere Führung. Das Programm war am frühen Nachmittag fertig, wir hatten also den Rest des Tages frei. Meine Freundinnen und ich gingen uns zuerst etwas zum Mittagessen kaufen und zwar im Spar, wo wir überrascht waren wie edel angerichtet, aber doch billig es hier ist. Wir nahmen dann die U-Bahn zum Schloss Schönbrunn, wo wir uns eine Weile umsahen. Dann ging es wieder zurück ins Stadtzentrum und weiter zum Hundertwasserhaus. Hier blieben wir nicht all zu lange, danach gingen wir zum Abschluss des Tages ins Vapiano zum Abendessen.




Hundertwasserhaus
Abendessen

Am Dienstag ging es am Morgen für eine Führung ins Spitalkomplex Spiegelgrund. Während dem zweiten Weltkrieg waren hier als geisteskrank eingestufte Kinder und Jugendliche untergebracht. Es herrschten schreckliche Umstände, sie wurden gequält und misshandelt, 772 Kinder wurden so ermordet. Heute steht dort das "Otto-Wagner-Spital".  Folgend ein Text aus unserem Wien Reiseführer:
Otto-Wagner-Kirche auf dem Areal
"Die Vefolgung von nationalsozialistischen Verbrechen fand nach 1945 vor dem Volksgericht statt. Mehrere Personen aus der Anstalt "Am Spiegelgrund" wurden wegen "vollbrachten Meuchelmordes" und "begangener Quälerei und Misshandlung" angeklagt. Von den über 90 angestellten Personen wurden nur wenige vor Gericht gestellt. Nicht die Tötung der Kinder, sondern der weitere Missbrauch der Opfer unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung bis in die 1970er-Jahre wurde später aufgedeckt. In einem Keller der Pathologie der Heil- und Pflegeanstalt "Am Steinhof" wurden die sterblichen Überreste wie Köpfe oder Gehirne von über 400 Kindern für Forschungszwecke aufbewahrt"


Über den Mittag hatten wir einige Stunden frei; wir gingen zum Döneressen in die Stadt und gingen noch kurz zu "Tiger", ein Laden mit allerlei nützlichen Haushaltssachen.
Am Nachmittag hatten wir ein Treffen mit einem Zeitzeugen der Spiegelgrund-Verbrechern. Ein Mann, der selbst schreckliche Jahre im Spiegelgrund verbringen musste, jedoch überlebte und uns über seine schlimmen Erfahrungen berichtete. Es war sehr berührend und traurig, wie er uns das alles erzählt hat. Anschliessend ging es weiter zu einem Referat über Viktor E. Frankl, ein bekannter Psychotherapeut und Begründer der "Logotherapie" (nicht zu verwechseln mit Logopädie). Der Vortrag war spannend und am Ende gab es eine grosse Diskussion, da sich einige aus der Klasse überhaupt nicht mit seiner Theorie identifizieren konnten.
Nach einem mit eher ernsten und traurigen Themen gefülltem Tag, suchten wir noch etwas zum Abendessen und entschieden uns für Asiatisch. Einmal wieder wurden wir von den billigen Preisen überrascht: 6 Sushi für 2.50€ (bei uns zahlt man dafür mindestens 8 Chf) und 4 Frühlingsrollen (oder so) auch für 2.50€.

Mittwochs ging es am Morgen in kleinen Gruppen eine Schule besuchen, die man selbst auswählen konnte. Für mich ging es in die "Lernwerkstatt Kreativschule Regenbogen". Die Philosphie dieser Schule ist nicht für die Schule sondern fürs Leben zu lernen, Ganzheitliches Lernen also mit Kopf-, Herz- und Handarbeit sowie soziales Lernen, vernetztes Denken und Kreativität. Die Schule hat gesamt nur etwa 30 SchülerInnen von der 1. bis zur 4. Klasse. Es war ein sehr familiäres Umfeld und die Kinder haben uns gezeigt was sie alles so machen, somit hatten wir einen sehr guten Einblick in ihren Schulalltag und uns allen hat die Schule sowie die Idee dahinter sehr gefallen.
Hard Rock Café
Zum Mittagessen gingen wir ins Hard Rock Café, wo wir gratis einen leckeren und riesigen Eisbecher bekommen haben! :) *__* Am Nachmittag ging es weiter zum Karl-Marx-Hof, wo wir wieder eine Führung hatten. Wir hatten dann noch etwas Freizeit bis zum Abendprogramm, das hiess für uns Shoppen und zwei Freundinnen und Ich gingen wieder zu Vapianos Abendessen, da wir nicht mehr viel Zeit übrig hatten. Danach haben wir leider eine U-Bahn verpasst weshalb wir zum Treffpunkt rennen mussten. Am Abend hatten wir nämlich ein Programm, und zwar gingen wir ins Burgtheater ein Stück schauen.

Am Donnerstag Morgen hatten wir eine Führung von unserem Philosohpie Lehrer. Wir schauten uns die Universität an, den Judenplatz und das Lessing-Denkmal, dann ging es zum Josephsplatz und in die Nationalbibliothek und als letzter Stopp noch zum Haus Wittgenstein (das war ein berühmter Philoshoph, heute ist sein Haus eine Botschaft). Den Nachmittag hatten wir wieder zur freien Verfügung. Wir gingen zuerst zum Wiener Prater und auch wenn ich auf keine Bahn ging, war es cool einmal da gewesen zu sein. Eine Freundin und ich sind dann noch weiter zum Schloss Belvedere, was mir auch richtig gut gefallen hat. Wir hatten dann noch ein wenig Zeit und so gingen wir noch zu Starbucks und McDonalds, da unsere Füsse vom vielen Laufen langsam weh taten :D Auch einen Coiffeur haben wir gesucht, jedoch ohne Erfolg. Als Abschluss ging es dann noch mit der ganzen Klasse Abendessen (sonst assen wir am Mittag&Abend immer selbständig und in kleinen Gruppen)







Zentralfriedhof
Am Freitag war schon unser letzter Tag in Wien. Zum Start ging es ins Sigmund-Freud-Museum (den solltet ihr wohl alle kennen ;)) und danach hatten wir eine etwas alternative, aber sehr lustige Stadtführung. Da wir nichts besseres fanden, ging es dann fürs Mittagessen zum dritten Mal zu Vapiano. Wir haben angefangen, das total zu mögen da es so billig aber schön und sehr lecker war (Eine Portion Pasta oder eine Pizza Margherita kostete 6.90€!!). Später haben wir dann herausgefunden dass es in Bern eigentlich schon fast ein halbes Jahr auch ein Vapiano gibt, jedoch kam die Enttäuschung gerade nach: Eine Pizza kostet hier fast das Dreifache! :(
Item, am Nachmittag gab es noch einen letzten Programmpunkt und zwar den Zentralfriedhof. Der ist so gross, dass er sogar eine eigene Buslinie hat! Vor allem der alte jüdische Teil war sehr schön und eindrücklich. Wir hatten dann noch einige Zeit frei, weshalb meine Freundin und ich uns die Haare schneiden gingen. Am Abend besammelten wir uns alle wieder bei der Jugendherberge und von da aus ging es los zum Bahnhof und mit dem Nachtzug wieder zurück in die Schweiz, wo wir Samstagmorgen wieder ankamen.








Insgesamt waren es für mich sehr schöne Tage in Wien, eine Stadt die mir unglaublich gut gefällt, wunderschöne Architektur, sauber, übersichtlich, vieles ist sehr billig und nette (deutschsprechende ;)) Leute. Eine Reise mit der Schule ist immer etwas anders als wenn man Privat verreist, wir schauten vielleicht nicht die berühmtesten Sehenswürdigkeiten an, dafür bekamen wir auch Einblicke in Orte, die man Privat nicht besuchen würde und dazu spannende Führungen. Und Freizeit hatten wir ja auch noch, um anderes wichtiges anschauen zu gehen :)

Samstag, 11. Juni 2016

Barcelona

Hallo an alle Blogleser da draussen!
Ich habe mich schon ewig lange nicht mehr gemeldet und es ist nun auch schon fast ein Jahr her, seit ich aus Australien zurückgekehrt bin! Unglaublich, oder? Die Zeit ist meiner Meinung nach wie im Flug vergangen! Umso mehr hat es mich erstaunt (aber natürlich auch riesig gefreut!), dass mein Blog immer noch täglich aufgerufen wird. Ich habe mir selbst versprochen ihn nicht einrosten wollen zu lassen und ihn fortan als Reiseblog zu brauchen, auch für Reisen die nicht nach Australien gehen. Denn ich selbst habe schon mehrmals meine alten Posts wiedergelesen, weil man sich so einfach total gut wieder in die Situation zurückversetzen und sich erinnern kann! :) Quasi wie ein Online Tagebuch mit Bildern. (Psst, Geheimtipp: Hilft auch langweilige Schulstunden zu überstehen und sich weit weg ans Meer zu wünschen). Wie dem auch sei, jetzt zum eigentlichen Inhalt dieses Posts:

La Rambla
In den Frühlingsferien könnte ich zwei weitere Städte von meiner Bucketlist streichen: Barcelona und Wien. In diesem Post möchte ich euch über Barcelona erzählen, in einem weiteren über Wien.
In meiner zweiten Ferienwoche (Mitte April) ging es von Montag bis Donnerstag mit zwei Freundinnen nach Barcelona. Für mich war es gleichzeitig auch das erste mal "richtige" Ferien nur mit Freundinnen und ohne Eltern (in Australien war ich ja die ganze Zeit irgendwie betreut, auch wenn es nicht meine Eltern waren).
Aussicht von unserem Apartment
Am Montag flogen wir am späteren Nachmittag mit Easyjet von Genf nach Barcelona, wo wir um ca. halb sieben ankamen. Mit der U-Bahn ging es ins Stadtzentrum, wo wir uns mit dem Vermieter unseres Apartments trafen und die Schlüssel übergeben bekamen. Wir stellten unsere Koffer ab und gingen noch kurz einige Lebensmittel für Frühstück und Mittagessen am nächsten Tag kaufen. Nachdem wir auch diese wieder in unserem Apartment abgestellt haben ging es noch in die Stadt um diese ein bisschen zu erkunden. "Las Ramblas" ist quasi die Hauptstrasse Barcelonas in der Abends viel läuft. Unser Apartment war ca. 10 Minuten zu Fuss vom "Placa de Catalunya" entfernt, der das obere Ende der Rambla bildet. Wir liefen also dahin, kauften uns etwas zum Abendessen (take away) sahen uns noch etwas um, kauften uns eine leckere Glace (für alle Deutschen: Glace = Eis ;) ) und dann ging es auch schon wieder zurück zum Apartment. Was lustig war, ist, dass wir auf der Rambla zufälligerweise ein paar Leute unserer Schule getroffen haben (die wir nich persönlich kennen aber halt vom Sehen her), die auch in Barcelona waren und mit denen wir noch ein bisschen geredet haben.
Auf dem Tibidabo
Dienstag war unser Sightseeing Tag. Erster Stopp war der "Tibidabo", ein Berg von dem man eine wundervolle Sicht auf Barcelona hat. Eigentlich fährt da ein "Funicular" hoch, also eine Zahnradbahn, doch deren erste Fahrt ist erst um 11:00 Uhr, wir waren jedoch schon eine Stunde früher da. Wir hatten also 2 Möglichkeiten: Entweder wieder in die Stadt zurück und diesen Programmpunkt auslassen oder nach oben wandern. Meine zwei Freundinnen (die Sportskanonen) hatten sich natürlich sofort entschieden und ich musste leider auch einsehen dass nach oben laufen vernünftiger war. (Hat mich zwar nicht sehr gefreut, aber schlussendlich habe ichs überlebt ;)) Die Anstrengung hat sich jedenfalls gelohnt, denn die Aussicht war wirklich toll.
Tibidabo
Gegen Mittag waren wir zurück in der Stadt und gingen zum Mittagessen in unser Apartment. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Programm weiter. Zuerst ging es zur berühmten "Sagrada Familia". Da blieben wir nicht sehr lange, wir haben sie uns nur von aussen angeschaut und Fotos gemacht. Danach ging's weiter zum "Park Güell", für mich eines der Highlights, da ich Parks in Städten sowieso liebe und dieser besonders schön war. Am frühen Abend sind wir wieder zu unserem Apartment zurück, doch da blieben wir nicht lange da wir immer noch Programm übrig hatten. Zwei von Gaudis Häusern (Casa Battlo + Casa Mila) waren gerade bei uns um die Ecke, also gingen wir uns diese anschauen. Dann ging es mit der UBahn runter zum Hafen, wo wir uns eine Waffel kauften und die Stimmung genossen. Nach einem kurzen Abstecher in ein Shoppingcenter gingen wir zum Strand. Leider war das weiter als gedacht, sicher etwa 2-3km und nach dem steilen Aufstieg auf den Tibidabo und sonst den ganzen Tag in Converse umherlaufen (Notiz: nächstes Mal besseres Schuhwerk mitnehmen) waren meine Füsse am sterben. Der Strand war ganz schön, aber wenn man natürlich schon australische Strände gesehen hat nicht ganz so sehenswert ;) Meinen Füssen zuliebe ging es dann mit Bus und U-Bahn zurück zur Rambla wo wir lecker Pizza essen gegangen sind.
Sagrada Familia
Park Güell




Shopping
Der Mittwoch war für Shopping eingeplant. Am Morgen ging es in ein Shoppingcenter etwas ausserhalb des Stadtzentrums, da es da super Läden gab: Forever 21, Pull&Bear, DoubleAgent, Hollister etc. Am frühen Nachmittag ging es wieder zurück zur Rambla wo wir zur Stärkung Tapas gegessen haben. Danach wollten wir die Strasse von da zu unserem Apartment abarbeiten, da es auch hier noch ziemlich cool Läden gab. Auf dem Weg kamen wir an einem Häagen-Dazs Café vorbei und wir waren uns einig, dass wir hier unbedingt rein mussten, es sah so lecker aus! Natürlich waren die Preise nicht die tiefsten und so gaben wir fürs Dessert gleich viel aus wie fürs Mittagessen, gelohnt hat es sich aber allemals :) *__* Wir gingen dann zurück zum Apartment für eine kurze Pause, die dann doch etwa eine Stunde dauerte. Es ging dann noch in ein paar weitere Läden und zum Lebensmittelshopping bevor wir wieder zurück zur Rambla gingen. Hier wollten wir eigentlich auf eine Rooftopbar die wir auf Pinterest gesehen haben, doch diese hatte leider geschlossen. Also machten wir uns halt einen gemütlichen Abend in unserem Apartment.
Und schon war es Donnerstag, unser letzter Tag. Am Morgen standen wir etwas früher auf als sonst, damit wir noch etwas machen konnten. Wir gingen zum "Mercat de Boqueria", einem riesigen Markt mit viel frischem Essen, ein Paradies! :) *__* Dadurch, dass wir so früh waren hatte es noch fast keine Leute, was echt angenehm war, dafür waren sie zum Teil aber auch noch am aufbauen. Wir sahen uns etwa eine Stunde um, kauften Erdbeeren mit Schokolade umhüllt (ein Traum), frische Früchte, ein paar Smoothies (loved it!), Schokolade usw. Dann war es leider auch schon Zeit um zurück zum Apartment unsere Koffer holen zu gehen und es ging los zum Flughafen. Am späteren Nachmittag sind wir wieder in der Schweiz angekommen.

Abschliessend waren es super tolle Tage in Barcelona. Ich fand die Stadt sehr schön, auch wenn sie wahrscheinlich nicht unter meine Top 3 kommt ;) Auch mit dem Wetter hatten wir grosses Glück, abgesehen vom Donnerstag Morgen hat es nie geregnet. Zudem waren wir immer wieder erstaunt wie billig alles war! Für den Flug (Hin und Zurück mit Easyjet, kein Aufgabegepäck) habe ich 50.- gezahlt (billiger als das Zugticket zum Flughafen), das Apartment (kann ich übrigens nur weiterempfehlen) ca. 170.- pro Person für 3 Nächte, das Essen hat durchschnittlich auch nicht mehr als 15€ gekostet und für 20 U-Bahn Fahrten (inkl. Transfer zum Flughafen&zurück) Zahlten wir 20€.

Ich hoffe der Post war nicht zu lang, wer weiss, vielleicht treibt es den einen oder anderen von euch ja auch schon bald nach Barcelona?! :) Bis bald, der Post von Wien sollte bald folgen!
Maxie